Neues aus der Welt der Garnelen
Erste Eindrücke von der verblüffenden Welt der Garnele konnten wir bereits in einem früheren Beitrag gewinnen. Weil das aber längst noch nicht alles war, was es über die besonderen Lebewesen zu wissen gibt, befassen wir uns in diesem Beitrag mit der Ernährung der Tiere, ihrer Fortbewegung und Atmung. Ein besonderes Augenmerk werden wir auf ein ganz spezielles Merkmal der Krustentiere legen: Die sogenannte Autotomie. Was das ist und was es sonst noch über Garnelen zu wissen gibt, sehen wir uns jetzt an.
Die Ernährung der Garnele
Garnelen sind wahre Alleskönner bei der Ernährung. Mit ihrem Verdauungsapparat können sie Proteine, Fette und Mineralstoffe optimal aufnehmen.
Für Garnelen ist eine ausgewogene Nahrungsaufnahme wichtig, deshalb durchstöbern sie auf der Suche nach Futter den Bodengrund des Gewässers nach Fressbarem. Dabei nehmen sich jegliche organische Nahrung wie Mikroorganismen, beispielsweise Einzeller oder Bakterien, aber auch Algen und zerfallenes Laub auf. Eine hochwertige Ernährung der Garnelen beeinflusst das Wachstum und die Häutungen der kleinen Krustentiere.
Wie atmen Garnelen?
Garnelen sind Kiemenatmer. Das bedeutet, dass bei ihnen die Atmung und der Gasaustausch über die Kiemen erfolgen. Diese sitzen an der rechten und linken Innenseite ihres Kopf-/Brustpanzers, dem sogenannten Cephalothorax. Das Wasser fließt an den Basen der Beine ein, an den Kiemen vorbei und wird letztendlich am Ansatz der Fühler wieder ausgepresst.
Das in die Kiemenhöhle eingelassene Wasser wird anfangs durch Borsten gereinigt. Dadurch wird dafür gesorgt, dass keine Schmutzpartikel in die Kiemen eindringen können und ihre Funktion ungestört aufrecht erhalten bleibt. Geringe Mengen an Wasser, welches sich unter dem Chitinpanzer in den Kiemenhöhlen gesammelt hat, hält die Kiemen für mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen funktionstüchtig. Dieser spezielle Mechanismus sorgt dafür, dass bei Garnelen, im Gegensatz zu Fischen, die Kiemen auch außerhalb des Wassers funktionsfähig bleiben.

Über die Fortbewegung der Garnele
Als Krustentiere gehören Garnelen zu den Decapoda – den sogenannten Zehnfußkrebsen. Garnelen besitzen fünf Schreitbeinpaare, wobei jedoch nur das dritte bis fünfte Paar tatsächlich zur Fortbewegung genutzt wird. Interessant ist auch, dass Krustentieren sich nicht nur ausschließlich vor- und rückwärts bewegen, sondern auch seitlich laufen.
Die vordersten beiden Beinpaare dienen den Garnelen als Greifarme. Mit diesen grasen sie zum Beispiel den Boden nach Fressbarem ab.
Fünf weitere Schwimmbeinpaare dienen den Garnelen zum Vorwärtsschwimmen oder zum Manövrieren im freien Wasser.
Die kleinen Krebstiere besitzen einen ausgeprägten Fluchtreflex – fühlen sie sich bedroht, legen sie den Rückwärtsgang ein und schwimmen schnell nach hinten. Durch schnelle, schlagende Bewegungen mit dem Schwanz versuchen sie der Gefahr zu entfliehen.
Die Fähigkeit zur Autotomie
Autotomie ist die Fähigkeit mancher Tierarten, bei Gefahr einen Teil des Körpers abwerfen zu können. Diese besondere Anlage gehört zur Überlebensstrategie von Garnelen. Droht große Gefahr, können die Krustentiere einen Teil ihres Körpers abtrennen und als Ersatzbeute für den Angreifer zurücklassen – ähnlich, wie eine Eidechse, die in Gefahrensituationen ihren Schwanz abwirft. Bei der Garnele finden sich sogenannte Sollbruchstellen für das Abtrennen von Gliedmaßen beispielsweise an den äußersten Gliedern der Schreitbeine. Eine solche Sollbruchstelle gewährleistet, dass die Garnele nicht das ganze Bein verliert.
Der Verlust von Gliedmaßen stellt für die Tiere keine Lebensgefahr dar. Mit den nächsten Häutungen wachsen die Gliedmaßen wieder nach und können so nach und nach fast vollkommen wiederhergestellt werden.
Ein gewissenhafter Lebensstil
Auch für Garnelen ist eine gesunde Lebensweise prägend und wichtig. Eine naturnahe, ressourcenschonende Aufzucht beeinflusst die Entwicklung der Tiere positiv und hat Auswirkungen auf den gesamten Organismus der Garnelen. Das klar definierte und hochgesteckte Yuu’n Mee Qualitätsprogramm stellt auch die stetige Kontrolle der Tiergesundheit und der Futtermittel sicher. Für eine exzellente Produktqualität- erkennbar am einzigartig klaren Geschmack und festen Biss des Garnelenfleisches.