Wieso gute Garnelen keine Zusatzstoffe brauchen
Noch in den 1950er Jahren erschien der Reichtum der Meere nahezu unerschöpflich. Doch durch den technischen Fortschritt und der steigenden Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchte, wurden große Teile der Meere und Flüsse überfischt. Ein Lösungsansatz, um diese Überbelastung der Weltmeere zu lindern, war das Anlegen von Aquakulturen. In diesem Beitrag erklären wir, welche Folgen sich daraus ergaben und wieso Nachhaltigkeit eine umwelt-und ressourcenschonende Alternative darstellt.
Licht- und Schattenseiten
Das Aufkommen der modernen Aquakulturen führte zu einigen Verbesserungen, war aber auch mit neuen Herausforderungen verbunden. Einerseits stellte sich heraus, dass sich die Fischbestände mancher Länder durch ein verbessertes Fischereimanagement wieder erholen können. Im Jahr 2014 ergaben Schätzungen der Welternährungsorganisation, dass der Anteil von Seafood aus Aquakulturen inzwischen den des Wildfangs übersteigt. Mehr Fische und Meeresfrüchte stammten also aus Aquakulturen und diese Zahl wird sich langfristig noch erhöhen. Andererseits gerieten manche Aquakulturen, durch ihre Produktionsweise und den übermäßigen Einsatz verschiedenster Antibiotika, in Verruf.
Klasse statt Masse
Nachhaltig orientierte Aquakulturen achten auf das Tierwohl, und dass nicht zu viele Tiere auf zu wenig Raum leben müssen. Die negative Alternative, die Massentierhaltung unter Wasser, ist nämlich mit vielen Nachteilen verbunden. Wenn zu viele Garnelen, Fische oder Meeresfrüchte auf kleinem Raum leben müssen, werden die Tiere gestresst – und anfälliger für Krankheiten. Zusätzlich steigt dabei auch das Verletzungsrisiko für die „Bewohner“ von Aquakulturen. Auf dem engen Raum steigen hart gepanzerte Garnelen über frisch gehäutete Artgenossen hinweg und verletzen sie.

Damit die Tiere unter solchen Bedingungen nicht erkranken, werden Antibiotika und andere Medikamente eingesetzt. Oft werden dann auch die Garnelen, vor Abbau der Antibiotika gefischt und gelangen so auf die Teller der Konsumenten*innen. Der menschliche Organismus wehrt sich gegen solche Restantibiotika der Garnelen und baut Resistenzen auf. Genau dies ist im Falle des Einsatzes von Antibiotika bei der Genesung des Menschen allerdings problematisch, da es dann nicht seine Wirkung entfalten kann. Zusätzlich zu den Folgen für Mensch und Tier belasten sie die Abwässer und Böden und haben negative Auswirkungen auf die Umwelt.
Nachhaltigkeit auf allen Ebenen
Die dargestellte Problemlage ist komplex – kann jedoch durch eine umfassende Umstellung auf nachhaltige Aufzucht- und Produktionsstandards umgangen werden. Nachhaltigkeit ist der Kernwert der Unternehmensphilosophie von Yuu’n Mee. Wir verzichten bewusst auf die Beimengung von Antibiotika während der Aufzucht von Garnelen. Gleichzeitig gehen wir, als Teil des strengen Yuu’n Mee Qualitätsprogrammes, faire Partnerschaften mit den lokalen Farmer*innen der Aquakulturen ein. Durch soziale Abmachungen und eine sorgfältige Standortwahl kann sichergestellt werden, dass die jeweiligen Betreiber*innen den Tieren genug Platz bieten können, um nicht gestresst zu werden, gesund zu bleiben – und, in weiterer Folge, den Seafood-Liebhaber*innen noch besser zu schmecken.
Somit kann gesagt werden, dass Nachhaltigkeit nicht nur besonders gut schmeckt, sondern sich auch positiv auf Mensch, Tier und Umwelt auswirkt – und dies nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft für nächste Generationen.